Ein Großteil meiner Arbeit findet ja am Rechner statt. Neben der eigentliche Retusche spielt dabei auch der Bildlook eine extrem wichtige Rolle. Meine Looks erzeuge ich dabei immer mittels Lightroom oder Photoshop. Im Laufe der Zeit habe ich mir dafür jede Menge Vorlagen selbst erstellt. Diese unterliegen aber auch ein Stück weit einem Wandel und es kommen ständig neue hinzu. Aber so ganz ohne Hintergrundwissen und ohne einen gewissen Grad an Inspiration gestaltet sich das äußerst schwierig und ich bin froh den heutigen Buchtipp im Regal stehen zu haben.

‘Die Bildlooks der Profis’ – so der zugegebenermaßen etwas reißerische Titel des Buches. Ob das stimmt oder nicht, mag dann aber jeder für sich selbst beurteilen. Tatsache aber ist, wenn man das Buch durchblättert wird man schnell den Eindruck bekommen, viele der darin gezeigten Bildlooks zu kennen bzw. irgendwo schon mal gesehen zu haben.

Nach einer kurzen Einführung beschäftigt sich der Autor im zweiten Teil des Buches (ca. 30 Seiten) mit den Grundlagen von Bildlooks, der elementaren Farbenlehre oder der Bedeutung der Farben im Allgemeinen. Der dritte Teil bietet dann einen Blick in die Praxis hinter dem Erzeugen eines Bildlooks. Hier erfährt der Leser auf 20 Seiten kurz und prägnant die wichtigsten Techniken und Arbeitsschritte für Lightroom und Photoshop.

Diese ersten Praxisteile hat man irgendwann weitestgehend verinnerlicht und wird diese Seiten wohl eher selten noch einmal aufschlagen. Ganz anders verhält es sich mit dem dritten Teil. Hier geht es dann so richtig zur Sache. Wenn ich richtig gezählt habe, enthält das Buch 148 verschiedene Beispiele für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle. Neben Porträtlooks finden sich ebenso Stile für die Bereiche Beauty, Commercial, Editorial, Fashion, Hochzeit, Outdoor und noch viele mehr. Zu jedem Look gibt es ein Beispielbild, eine kurze Einleitung zu den wichtigsten Eigenschaften und natürlich (das wichtigste) die genauen Vorgaben für Lightroom oder Photoshop.

Der Autor DomQuichotte ist ja kein Unbekannter in der Szene. Dementsprechend darf man von diesem Buch schon auch einiges erwarten und meiner Meinung nach wird es dieser Erwartungshaltung auch mehr als gerecht. Egal ob man die Bildlooks 1:1 übernimmt oder sie nur als Inspirationsquelle bzw. Ausgangsmaterial für eigene Anpassungen her nimmt, hier wird jeder fündig der auf der Suche nach einem für ihn oder sein Projekt passenden Bildstil ist. Meiner Meinung nach eine Lektüre die in keinem Bücherregal eines Fotografen oder Bildbearbeiters fehlen sollte.

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