„Just another Social Media Plattform“, so könnte man es wohl auch beschreiben was sich da in letzter Zeit getan hat. Zu den bekannten Größen wie Instagram, Facebook und Co. hat sich in den letzten Monaten eine weitere Plattform etabliert – SUBS. Momentan noch vor allem in der Fotoszene bekannt, bringt SUBS neue Ideen und Ansätze mit, die durchaus mal einer näheren Betrachtung wert sind. Welche Vorteile bietet uns die neue Plattform? Und vor allem: Kann das funktionieren, hat die Plattform eine Zukunft gegen das Zuckerberg Imperium?

Für Fotografen, Models und andere Fotokünstler führt im Moment ja fast kein Weg an Instagram oder Facebook vorbei, wenn man seine Werke einem möglichst großen Publikum präsentieren will. Allerdings sieht man sich da immer wieder mit den gleichen negativen Punkten konfrontiert. Der nervende Algorithmus, völlig untypische Bildgrößen, keine Skalierung, kein drehbarer Bildschirm für das Querformat, die Notwendigkeit zur Zensur, Bots, Fakeprofile oder die ständigen willkürlichen Sperren oder die Löschung von Bildern ohne vernünftigen Grund um nur ein paar offensichtliche davon zu nennen. Daneben gibt es dann noch die Themen wie Datenschutz, Nutzungsrechte, einen unerreichbaren Support und vieles mehr. Das Geschäftsmodell die Reichweite der Nutzer einzuschränken um sie ihnen dann wieder teuer zu verkaufen ist wohl auch nicht gerade vorteilhaft für die Nutzer. Und last but not least handelt es sich bei den Zuckerberg Unternehmen wohl um die größten Datenkraken im gesamten Internet.

„Aber was davon kann Subs denn nun besser?“

Zuerst einmal das offensichtliche: Den wohl größten sichtbaren Vorteil von SUBS gegenüber Instagram stellt für die User wohl die freie Formatwahl wahr. Die App unterstützt sowohl die Anzeige im Hoch- als auch im Querformat und dabei ist praktisch jedes Seitenverhältnis möglich. Daneben gibt es eine klasse Masonry Galerie für die Profilansicht. Das Bedienkonzept bedarf einer kleinen Umstellung da man nicht mehr von unten nach oben wischt, sondern die Bilder seitlich durchscrollt. Hat man sich aber erstmal dran gewöhnt, wird man feststellen, dass diese Bewegung eigentlich viel eher dem natürlichen Bewegungsablauf entspricht. Auf die von Instagram gewohnten Features wie Videos, Storys, Chat, Verlinkung, Hashtags und vieles andere muss man dabei natürlich nicht verzichten, diese unterscheiden sich aber nicht wesentlich von der Funktionalität und müssen daher hier nicht weiter erwähnt werden.

Wiederum spannend ist allerdings das der Plattform zugrundeliegende Konzept. SUBS verspricht seine Community zu 50% am Erfolg der Plattform zu beteiligen. Dies geschieht über sogenannte Creator Shares. Je mehr Shares ein Creator gesammelt hat, desto höher ist am Ende im Erfolgsfall seine Beteiligung. Dabei gehen die Betreiber völlig neue Wege um die Plattform zum Erfolg zu führen. Die Monetarisierung der Plattform soll über die Vermittlung von Creators (Usern mir hoher Reichweite) und Unternehmen mittels einer daraus resultierenden Provision geschehen. Also eigentlich eine win-win-Situation für beide Seiten. Gewinnt die Plattform, profitiert auch die Community und umgekehrt. Nervige Werbeeinblendungen gehören da zum Glück nicht zum Konzept.

„Und was ist mit den anderen Themen?“

Datenschutz:
SUBS sammelt keine Daten außerhalb der Plattform. Die gesammelten Daten finden ausschließlich innerhalb der Plattform Verwendung.

Nutzungsrechte:
SUBS fordert keine umfangreichen Nutzungsrechte von den Nutzern, sondern benötigt lediglich das Nutzungsrecht zur Anzeige der Bilder und Videos in der Community.

Support:
Hier arbeitet der Chef noch persönlich. Und das ist ernst gemeint. Hinter dem Konto @kev verbirgt sich niemand anderes als einer der Gründer von SUBS. Und der ist auch noch wirklich persönlich erreichbar und hilft bei Problemen oder veranstaltet im Moment auch mal gerne mal einfach ein Online-Meetup. Und wenn ihr Fehler melden wollt, einfach schütteln 😉

Algorithmus:
Gibt es nicht. Mehr muss man dazu nicht sagen 😊

Zensur:
Ist nicht nötig, da es einen NSFW Filter gibt. Das heißt ihr bestimmt beim hochladen ob ein Bild für alle sichtbar ist oder nur für alle Ü18 mit deaktiviertem Filter. Hier ist natürlich ein Stück weit die Community gefordert sich da auch anständig zu verhalten sonst wird wohl eine automatische Filterung auf lange Sicht erforderlich sein. Bis zum klassischen Akt ist eigentlich alles erlaubt, Pornos oder ähnliches sind natürlich trotzdem unerwünscht und werden normalerweise kommentarlos entfernt.

Bots, Fakeprofile:
Gibt es nicht, denn hier hilft die freiwillige Verifizierung.

„Gibt es auch Nachteile?“

Den für mich größten Nachteile sehe ich derzeit in der nicht vorhandenen Weboberfläche. Eine Nutzung ist nur über die App auf dem Handy möglich. Das soll sich aber zum Glück auch bald ändern. Da ich zumeist am PC sitze gibt es nichts Nervigeres als ständig auf das Handy wechseln zu müssen. Nennt mich ruhig altmodisch, aber ich bin auch ein Fan einer anständigen Tastatur 😉

Natürlich ist auch die Anzahl der Nutzer momentan noch sehr überschaubar und die Reichweite damit nicht ganz so hoch. Aber gerade das macht für mich diese Community momentan ‚sozialer‘ als alle viele anderen Plattformen. Zumal eine Reichweite basierend auf Fakeprofilen, Bots und Usern in Indien, Mexiko oder sonst wo auch nicht wirklich erfolgsversprechend ist.

Hier und da gibt es natürlich auch noch den ein oder anderen kleinen Bug oder kleinere Unschönheiten. Im Großen und Ganzen läuft die App aber auf jeden Fall sehr stabil und wird ständig erweitert. Man sieht wie das Projekt voranschreitet und das fühlt sich wirklich gut an für mich.

„Wie findet ihr mich auf SUBS oder wo bekommt ihr die App her?“

Einfach da draufdrücken: https://app.subs.tv/Martin.Hirsch 🙂