Endlich habe ich es mal geschafft eine der größeren Baustellen im Zusammenhang mit meiner fotografischen Tätigkeit anzugehen: Der Aufbau eines neuen Rechners für die Bildbearbeitung. In den letzen Monaten wurde mir immer deutlicher vor Augen geführt, dass mein altes Notebook an seine Leistungsgrenze kommt. Einfache Aktionen in Lightroom, wie das Öffnen eines Bildes im Entwicklungsmodul, dauerten einfach viel zu lange. In Photoshop waren einige Filter wegen der fehlenden Unterstützung durch die Grafikkarte schon gar nicht mehr aktivierbar. Kurzum ein unhaltbarer Zustand für einen effizienten Wokflow. Ein neuer Rechner musste her.

Von Anfang an war klar, dass ich keinen High-End Rechner brauche, sondern einen ‘Vernunft-PC’ für die Bildbearbeitung. Da ich weder Techniknerd noch Zocker bin, interessieren mich die letzten paar Prozent an Leistung auch nicht wirklich. Zumal diese auch sehr teuer bezahlt werden müssen. Mit dieser Vorgabe und einer ungefähren Idee von benötigten Speichergrößen etc. habe ich mich dann in den Tiefen des Netzes auf Informations- und Hardwaresuche begeben. Die Auswahl der Komponenten hat mich dabei zugegebenermaßen etwas irre gemacht. Die Angaben vieler Online-Shops bei den Bauteilen lassen doch sehr zu wünschen übrig und sind oft eher verwirrend und manchmal auch schlichtweg falsch. Es bleibt einem also nichts anderes übrig, als sich jedes Teil noch einmal beim Hersteller selbst herauszusuchen und die Spezifikationen zu kontrollieren. Mein letzter selbst zusammengebauter Rechner ist ca. 15 Jahre her und in der Zwischenzeit habe ich ich mit der Thematik überhaupt nicht befasst. Das hat es dann noch einmal zusätzlich etwas erschwert. Deswegen nehme ich da auch nicht in Anspruch eine perfekte Lösung geschaffen zu haben 😉 Die fertige Konfiguration für den Rechner sieht wie folgt aus:

  • Intel Core i5-8600 6×3,1 (Boost 4,3) GHz
  • EKL Alpenföhn Ben Nevis Advanced CPU-Kühler
  • Asus GeForce GTX 1050Ti Phoenix 4GB GDDR
  • be quiet! Silent Base 800 Midi Tower Gehäuse
  • be quiet! Pure Power 10 350 Watt
  • Samsung SSD 970 EVO Series NVMe 500GB
  • WD Black Performance Storage 4 TB WD4005FZBX
  • ASUS Prime B360-Plus ATX Mainboard 1151
  • 16GB (2x8GB) G.Skill Aegis DDR4-3000 CL1
  • WD Green 1 TB (bereits vorhanden gewesen)
  • DVD Brenner (bereits vorhanden gewsen)

Zusätzlich zu den neuen Komponenten habe ich noch eine vorhandenen WD Green 1 TB und einen bereits vorhandenen älteren DVD Brenner verbaut. Während die große WD Black ausschließlich für Bilder und meine paar kleineren Videos gedacht ist, dient die WD Green als Speicher für alle Arten von Dokumenten die eben so anfallen. Eigentlich wollte ich noch einen internen Kartenleser verbauen, aber leider habe ich bis dato noch keinen gefunden der meinen Ansprüchen genügt. Deswegen arbeite ich da im Moment noch mit einem externen Gerät von Transcend. Solltet ihr Empfehlungen für einen 5,25” Kartenleser haben dann immer her damit 🙂 Falls sich jemand fragt warum ich keine zweite Festplatte für die Sicherung eingebaut habe – das läuft bei mir über ein im Netzwerk befindliches NAS.

Da der Beitrag nicht als Testbericht gedacht ist, zu der Qualität von Gehäuse und Co. nur soviel: Die Verarbeitung ist für mein Empfinden top, die Anschlüsse etc., sind da wo sie hingehören und das laufende System ist angenehm leise. Der Zusammenbau war wesentlich leichter als erwartet, da merkt man zum einen das hochwertige Gehäuse und zum anderen, dass sich in den letzte Jahren da doch etwas getan hat. Einzig den Lüfter würde ich das nächste Mal erst am Schluss einbauen um etwas mehr Platz für die Verkabelungsarbeit zu haben. Die Stecker auf dem Board sind teilweise schon recht schwierig zu erreichen wenn der Lüfter auf dem Board sitzt. Die Komponenten allgemein würde ich hochwertig einstufen, bin aber nicht wirklich der Experte auf dem Gebiet. Ansonsten denke (und hoffe) ich, dass das eine ganz gute Zusammenstellung ist, die mir wieder ein paar Jahre lang gute Dienste leisten wird.